Rhein-Neckar, 24. November 2014. Montags erscheinen unsere Veranstaltungstipps fĂŒr die laufende Woche. Die Redaktion nimmt gerne weitere Termine und Anregungen auf. Die Kontaktmöglichkeiten finden Sie am Ende des Artikels. [Weiterlesen…]
Diese Woche: Tipps und Termine
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Rhein-Neckar, 24. November 2014. Montags erscheinen unsere Veranstaltungstipps fĂŒr die laufende Woche. Die Redaktion nimmt gerne weitere Termine und Anregungen auf. Die Kontaktmöglichkeiten finden Sie am Ende des Artikels. [Weiterlesen…]
Diese Woche: Tipps und Termine
Rhein-Neckar, Tipps und Termine fĂŒr den 20. – 26. Oktober 2014. Montags erscheinen unsere Veranstaltungstipps fĂŒr die laufende Woche. Die Redaktion nimmt gerne weitere Termine und Anregungen auf. Die Kontaktmöglichkeiten finden Sie am Ende der Seite.
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Teils drastische Preisunterschiede beim Wasser in der Region
Rhein-Neckar, 18. Oktober 2014. (red/ld) Wer in Ladenburg lebt, kann sich am Ende des Jahres ĂŒber die Rechnung fĂŒr den Wasserverbrauch freuen. Denn dort ist Trinkwasser am billigsten. Wer in Schriesheim wohnt, bezahlt dagegen mehr als doppelt so viel, wenn er die gleiche Menge Wasser verbraucht hat. Dabei beziehen beide StĂ€dte ihr Trinkwasser gröĂtenteils aus demselben Brunnen. Eigentlich sollte man erwarten, dass die Preise dann in beiden Kommunen doch etwa gleich sind – doch weit gefehlt. [Weiterlesen…]
Diese Woche: Tipps und Termine
Rhein-Neckar, Tipps und Termine fĂŒr den 06. – 12. Oktober 2014. Montags erscheinen unsere Veranstaltungstipps fĂŒr die laufende Woche. Die Redaktion nimmt gerne weitere Termine und Anregungen auf. Die Kontaktmöglichkeiten finden Sie am Ende der Seite.
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Filme ĂŒber das Ălterwerden â fĂŒr Alt und Jung
Rhein-Neckar, 04. August 2014. (red/pm) Beim 5. EuropĂ€ischen Filmfestival der Generationen, das vom 07. – 10. Oktober stattfindet, gibt es fĂŒr Alt und Jung wieder Filme ĂŒber das Ălterwerden. Programmhefte fĂŒr das Event sind erhĂ€ltlich. [Weiterlesen…]
Europawahl: Unsere Gemeinden im Vergleich
Heidelberg/Mannheim/Rhein-Neckar, 26. MĂ€rz 2014. (red/pro) Aktualisiert. Bei der Europawahl lassen sich klare Aussagen treffen: SPD und AfD sind die Gewinner. Die FDP hat teils dramatische Verluste erlitten. Schaut man sich die Ergebnisse in den Gemeinden des Landtagswahlkreises Weinheim und im Rhein-Neckar-Kreis genauer an, gibt es interessante Details – beispielsweise ist die Wahlbeteiligung dieser Gemeinden besser als im Kreis insgesamt und die SPD gewinnt sogar ĂŒber den kreisweiten Vergleich. Wir haben fĂŒr Sie die Zahlen mit teils ĂŒberraschenden ZusammenhĂ€ngen zusammengestellt. [Weiterlesen…]
Das LTE-Netz hat noch Löcher
Rhein-Neckar, 21. MĂ€rz 2014. (red/ld) Das lange Warten auf die neuesten Nachrichten oder Informationen hat dank LTE-Technik (Long Time Evolution) ein Ende. Ăber diesen Verbindungsstandard sind Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 300 Megabit/Sekunde möglich. In unserem Berichtsgebiet ist die Technik schon weit verbreitet. Aber es gibt noch Löcher. [Weiterlesen…]
Buchrezension: „Kaffee und Kuchen in Heidelberg, Mannheim und Umgebung“

Weckt die Lust auf Kaffee und Kuchen: Der KaffeehausfĂŒhrer fĂŒr Heidelberg, Mannheim und Umgebung von Marion Jentzsch
Rhein-Neckar, 09. Oktober 2013 (red/sw) Rechtzeitig zum Herbst, wenn es drauĂen ungemĂŒtlich wird, möchten wir unseren Lesern ein Buch ĂŒber die LieblingscafĂ©s und Lieblingsrezepte von Marion Jentzsch vorstellen. Die Expertin fĂŒr Kaffee und Kuchen, selbst leidenschaftliche BĂ€ckerin, hat die KaffeehĂ€user in Heidelberg, Mannheim und Umgebung ausfĂŒhrlich getestet und ausgewĂ€hlte Rezepte zum Nachbacken hinzugefĂŒgt. [Weiterlesen…]
Hochwasser und Rutschungen sorgen fĂŒr Dutzende von EinsĂ€tzen

Pumpen, was die Pumpen hergeben – in Dossenheim war ein BĂŒrogebĂ€ude unter Wasser, in Weinheim weicht der Weschnitzdamm auf, in Schriesheim und Hirschberg gabe es Erdrutsche – voller Einsatz fĂŒr die Feuerwehren, das THW und teils auch RettungskrĂ€fte.
Weinheim/Schriesheim/Hirschberg/Heidelberg, 31. Mai 2013. (red) Die LandesstraĂe L536 zwischen Schriesheim und Wilhemsfeld ist ebenso wie die L596 Hirschberg in Richtung Altenbach/Ursenbach nach Erdrutschen gesperrt. In Heidelberg geht die Polizei davon aus, dass die NeckarstraĂe wegen Hochwasser des Neckar im Bereich Alte BrĂŒcke in KĂŒrze gesperrt wird. Entlang der BergstraĂe gabe es in fast allen Gemeinden EinsĂ€tze wegen des anhaltenden Regens, der zu Hochwasser, Erdrutschen und umgestĂŒrzten BĂ€umen fĂŒhrt. [Weiterlesen…]
RundfunkgebĂŒhren-Wucher fĂŒr StĂ€dte und Gemeinden in der Metropolregion
Rhein-Neckar, 25. Januar 2013. (red/aw) Auch Kommunen fordern jetzt Nachbesserungen beim neuen Rundfunkbeitrag. Seit dem 1. Januar 2013 werden die GebĂŒhren einer Gemeinde oder Stadt nicht lĂ€nger anhand der GerĂ€teanzahl berechnet, sondern nach der Anzahl ihrer Dienststellen und BetriebsstĂ€tten, unter BerĂŒcksichtigung der dort BeschĂ€ftigten und nach der Anzahl ihrer Kraftfahrzeuge. Eine Berechnungsgrundlage die fĂŒr viele Kommunen zu Kostensteigerungen fĂŒhrt. Die Stadt Mannheim rechnet mit einem zusĂ€tzlichen Mehraufwand von 3.000 Euro pro Monat. StĂ€dte- und Gemeinde-VerbĂ€nde haben sich eingeschaltet.
Von Alexandra Weichbrodt
Aufreger Rundfunkbeitrag: Neben der ânormalenâ Bevölkerung, kritisieren jetzt auch die Gemeinden und StĂ€dte des Landes die neue RundfunkgebĂŒhr der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Seit der Reform muss jeder zahlen, ob er die Sender nutzt oder nicht. WĂ€hrend aber in Privathaushalten pro Wohnung ein Beitrag anfĂ€llt, mĂŒssen die Kommunen ihre BeitrĂ€ge jetzt nach Anzahl ihrer Dienststellen und BetriebsstĂ€tten unter BerĂŒcksichtigung der dort BeschĂ€ftigten und nach der Anzahl ihrer Kraftfahrzeuge berechnen und bezahlen.
Eine Gemeinde oder Stadt, die viele BetriebstĂ€tten wie BĂŒrgerbĂŒros und StandesĂ€mter oder einen groĂen Fuhrpark unterhĂ€lt, muss also ab diesem Jahr mit Mehrausgaben rechnen. Das befĂŒrchten auch der Deutschen StĂ€dte- und Gemeindebund (DSTGB) sowie der Deutsche StĂ€dtetag: Die Reform der bisherigen RundfunkgebĂŒhr fĂŒhre zu einer âdeutlichen Mehrbelastungâ, heiĂt es in einer gemeinsamen Mitteilung. FĂŒr die Mehrausgaben muss der BĂŒrger als Steuerzahler erneut herhalten.
Gegenwehr garantiert
Da bleibt es nicht aus, dass die Kommunen sich wehren. DafĂŒr einsetzen werden sich auch der DSTGB und der Deutsche StĂ€dtetag. Angesichts eines möglichen Kostenanstiegs von bis zu 400 Prozent, fordern die VerbĂ€nde, das Thema erneut in der Rundfunkkommission und der MinisterprĂ€sidentenkonferenz zu behandeln, um eine gerechtere Lösung zu finden.
Ihrer Ansicht nach benachteiligen die Neuregelungen besonders die bĂŒrgernahen Kommunen: Je dezentraler eine Stadt- oder Gemeindeverwaltung organisiert ist, desto mehr BetriebsstĂ€tten und Dienststellen habe sie. Und daran bemesse sich ja nun die neue GebĂŒhr. Die Folgen: Drastische Kostensteigerungen.
Eine Bewertungsgrundlage, die auch viele Gemeinde- und Stadtkassen in der Metropolregion zukĂŒnftig mehr belasten wird. So bestĂ€tigt uns der Ladenburger BĂŒrgermeister Rainer Ziegler, dass die RundfunkgebĂŒhr fĂŒr die Gemeinde Ladenburg bisher bei etwa 2.000 Euro im Monat lag, in Zukunft aber deutlich teurer erwartet wird.
Man habe derzeit hinsichtlich der Höhe jedoch noch KlĂ€rungsbedarf mit der GebĂŒhreneinzugsbehörde und warte auf Antwort auf die gestellten Anfragen. Die Gemeinde stehe auĂerdem mit den kommunalen LandesverbĂ€nden DSTGB und dem Deutschen StĂ€dtetag in Verbindung.
Ăber MaĂnahmen werden wir gegebenenfalls nach Beendigung der noch laufenden Verhandlungen und nach Abstimmung mit den VerbĂ€nden nachdenken,
so BĂŒrgermeister Ziegler.
Ăhnlich die Erwartungen in der Gemeinde Hirschberg. Hier erwartet die Gemeindeverwaltung eine Erhöhung von 1.655 Euro auf 1.940 Euro monatlich. Eine Steigerung von 17 Prozent mehr fĂŒr den Rundfunkbeitrag.
Beitrag der Stadt Mannheim verdoppelt sich
Hart trifft es auch die Stadt Mannheim. Der bisherige Betrag von 2.700 Euro monatlicher GebĂŒhr, wird nach SchĂ€tzungen der Stadtverwaltung um 3.000 Euro zusĂ€tzlich ansteigen, also 5.700 Euro im Monat, was einer Steigerung von rund 210 Prozent entspricht. Sicher sei man noch nicht, der erste GebĂŒhrenbescheid noch auf sich warten lasse. Einsparungsmöglichkeiten sieht die Stadt allerdings keine:
Organisationseinheiten, welche dem gleichen Zweck dienen, können sofern diese sich in einen GebĂ€ude befinden, zu einer BetriebsstĂ€tte zusammengefasst werden. So könnten z.B. GebĂŒhren gespart werden. Diese und viele andere Einsparmöglichkeiten hat die Stadt Mannheim ausgeschöpft.
Auch die Stadt Mannheim steht in engem Kontakt mit dem StĂ€dtetag Baden-WĂŒrttemberg, der in der Angelegenheit bereits aktiv geworden ist.
Besser weg kommt da die Stadtkasse im hessischen Viernheim. Mit einer bisherigen vierteljĂ€hrlichen RundfunkgebĂŒhr von 315,24 Euro ist die Stadt relativ gĂŒnstig dabei. In Zukunft werden es aber wohl trotzdem ĂŒber 400 Euro Mehrkosten im Jahr, dank einer neu berechneten RundfunkgebĂŒhr von geschĂ€tzten 419,45 Euro pro Quartal.
Weniger GebĂŒhren bleiben die Ausnahme
In Heddesheim hat man schon Gewissheit. Die Gemeinde hat bereits die erste Rundfunkbeitragsrechnung erhalten und kommt gĂŒnstiger weg als vor der Reform:
In der Abrechnung wurde deutlich, dass der monatliche Beitrag fĂŒr die Gemeinde im Vergleich zum alten Modell leicht gesunken ist.
Da wird Heddesheim aber wohl eine Ausnahme sein. Obwohl die Gemeinde mit rund 11.5000 Einwohner so groĂ ist wie die benachbarte Stadt Ladenburg, unterscheiden sich die RundfunkgebĂŒhren erheblich. Grund dafĂŒr ist die Anzahl der BetriebsstĂ€tten. Dazu gehören auch Bildungseinrichtungen, wie Schulen oder KindergĂ€rten.
So muss Heddesheim mit insgesamt nur drei Schulen einen deutlich kleineren Beitrag leisten, als Ladenburg mit neun Schulen. AntrĂ€ge auf einer Befreiung solcher Bildungs- und Jugendeinrichtungen werden derzeit vielerorts noch geprĂŒft und lassen ein endgĂŒltiges Ergebniss offen.
Definition „BetriebsstĂ€tte“ gibt Anlass zur Diskussion
In Sachen BetriebsstĂ€tten-Definition gibt es ohnhin noch erheblichen KlĂ€rungsbedarf. Viele der Gemeinden, befinden sich auch deshalb noch in Verhandlungen mit der GebĂŒhreneinzugszentrale. Nach Auffassung dieser ist beispielsweise die Volkshochschule (VHS) eine eigene BetriebsstĂ€tte, viele Kommunen sehen das allerdings anders, insbesondere wenn diese im Rathaus untergebracht ist.
Der Vater des neuen Modells, Ex-Verfassungsrichter Paul Kirchhof, lobt seine Idee im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung trotzdem:
Ich habe gemeinsam mit den Rundfunkanstalten ein verfassungsrechtlich zulĂ€ssiges und praktisch gebotenes Finanzierungssystem entwickelt. Wir haben das Ziel erreicht, einen einfachen, plausiblen Beitrag fĂŒr alle BĂŒrger zu schaffen.
Wie sich dieses Finanzierungssystem aber fĂŒr Kommunen oder auch Unternehmen auswirkt, wurde wohl nicht ausreichend ausgewertet. Denn neben den StĂ€dten und Gemeinden nutzen auch die Unternehmer in Deutschland den Stimmungsschwung.
Grund dafĂŒr sind ebenfalls horrende Neuberechnungen des Rundfunkbeitrags. So soll die Drogeriekette dm etwa 270 Prozent mehr GebĂŒhren zahlen als noch 2012. Der EinzehlhĂ€ndler Rewe fĂŒrchtet gar eine Steigerung um 500 Prozent. Die Drogeriekette Rossmann droht aufgrund der Kostenexplosion sogar mit einer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht.
Schwetzingen und Heidelberg haben noch keinen Ăberblick
Es wird sich zeigen, ob die Rundfunkkommission gemeinsam mit der MinisterprĂ€sidentenkonferenz noch einmal eine Nachjustierung der GebĂŒhrenberechnung fĂŒr StĂ€dte und Gemeinden vornehmen. Fest steht, es wird einige Kommunen geben, die mit einem deutlichen Loch in ihrer Haushaltskasse aus der GebĂŒhrenreform herausgehen.
Einige StĂ€dte in der Metropolregion lassen die womöglich „teure Ăberraschung“ der RundfunkgebĂŒhrenreform aber auch einfach auf sich zu kommen. Manche haben sich noch nicht ausreichend mit dem Thema auseinandergesetzt, so auch die Stadt Schwetzingen. Hier warte man mit Prognosen bis der erste GebĂŒhrenbescheid eintrifft. Die Berechnungsgrundlage sei derzeit einfach noch zu unklar, um Zahlen zu nennen. In Ludwigshafen weiĂ man nichts genaues, weil die frĂŒhere GEZ-GebĂŒhr dezentral aus den Budgets der Verwaltungsbereiche gezahlt worden ist.
Ăhnlich ist es in Heidelberg. Das Problem hier: Es fehlt der Ăberblick. Die BetriebsstĂ€ttten hatten bisher eigenstĂ€ndig mit der GebĂŒhrenzentrale abgerechnet.
Derzeit hat aber noch niemand bei der Stadtverwaltung alle Einzelposten zusammengestellt, um zu errechnen wie hoch der neue Gesamtbetrag ausfallen könnte,
erklĂ€rte Dr. Bert-Olaf Rieck vom Amt fĂŒr Ăffentlichkeitsarbeit der Stadt Heidelberg.
Immer mehr Haupt- und Werkrealschulen schlieĂen sich mit anderen Schulen zusammen

Ăberall im Kreis stehen Hauptschulen vor dem Aus oder eine Fusion oder…. Die frĂŒhere Johannes-Kepler-Schule wurde unter der CDU-Regierung zu einer gemeinsamen Werkrealschule Karl-Drais mit Heddesheim und Hirschberg. Was aktuell unter GrĂŒn-Rot aus der Schule wird, ist unklar. Vielleicht einfach nur Geschichte.
Rhein-Neckar, 23. Oktober 2012. (red/ld) Abstellgleis Hauptschule – Aufstiegsgarant Gymnasium? Mit der Abschaffung der verpflichtenden Grundschulempfehlung bleiben den Haupt- und Werkrealschulen in der Region die SchĂŒler weg. Wenn auch im jahrgangsĂŒbergreifenden Unterricht keine Klasse mehr zusammen kommt, bleibt nur noch, sich mit einer Nachbargemeinde zusammen zu schlieĂen: Heddesheim und Hirschberg haben es schon getan, Edingen-Neckarhausen und Ilvesheim haben sich mit Ladenburg zusammengeschlossen. Am Ende des laufenden Schuljahres wird sich die Weinheimer Karrillonschule mit dem Dietrich-Bonhoeffer-Schulzentrum zusammen schlieĂen.
Von Lydia Dartsch
Je höher der Schulabschluss, desto besser die Job- und Ausbildungschancen. Diese Rechnung geht fĂŒr viele Eltern und ihre Kinder auf. Entsprechend bange warteten sie bisher auf die Zeugnisse der vierten Klasse:
BloĂ nicht auf die Hauptschule!,
war fĂŒr viele die Hoffnung. Seit diesem Schuljahr können Eltern und SchĂŒler frei wĂ€hlen und sie wĂ€hlen vermehrt die höheren AbschlĂŒsse, wie die Mittlere Reife oder das Abitur. FĂŒr die Haupt- und Werkrealschulen ist das ein groĂes Problem: Ihnen fehlen die SchĂŒler, um noch Klassen bilden zu können. 28 SchĂŒler sind die Mindestvoraussetzungen fĂŒr eine Klasse. Reichen die SchĂŒler eines Jahrgangs dafĂŒr nicht aus, können die Schulen noch zwei JahrgĂ€nge zusammen legen, die dann gemeinsam unterrichtet werden. Doch in vielen Gemeinden in der Region gibt es auch fĂŒr diese Lösung nicht genĂŒgend SchĂŒler.
„Es ist ein Schulsterben. Das will niemand wahrhaben.“
Schulen zusammenschlieĂen bleibt die letzte Lösung fĂŒr das Problem. In den Gemeinden werden Schulen ganz geschlossen:
Das ist eindeutig ein Schulsterben,
schildert Endrik Ebel vom Staatlichen Schulamt in Mannheim, das wolle nur niemand wahrhaben. Allein in Heidelberg ist die Zahl der Haupt- und Werkrealschulen in den letzten zehn Jahren von vier auf zwei gesunken. In den letzten Jahren haben sich Edingen-Neckarhausen und Ilvesheim mit der Werkrealschule Unterer Neckar in Ladenburg zusammengeschlossen. Die SchĂŒler aus Heddesheim mĂŒssen seit einiger Zeit nach Hirschberg (und umgekehrt) zum Unterricht fahren und ab nĂ€chstem Herbst gehts fĂŒr die SchĂŒler der Karillon-Schule zum Unterricht ins Dietrich-Bonhoeffer-Schulzentrum. Das hatte die Stadtverwaltung im Juli bekannt gegeben.
RĂŒcklĂ€ufig sind die SchĂŒlerzahlen zwar schon seit 30 Jahren. An den Hauptschulen wird der RĂŒckgang nun auch durch die Abschaffung der Grundschulempfehlung verstĂ€rkt. Die Entscheidung zur ZusammenschlieĂung von Schulen treffe der SchultrĂ€ger, erklĂ€rt David Hager-Mann, Leiter des Staatlichen Schulamtes: „Das ist ein organischer Vorgang. Wenn einer den Eindruck hat, dass es so nicht mehr weiter geht, spricht man miteinander.“ Meistens suche die Schule das GesprĂ€ch mit der Gemeinde.
Höherer Abschluss = bessere Jobchancen?
Der Grund fĂŒr die Wahl der Eltern ist die Angst der Eltern, ihre Kinder mit einer Anmeldung an der Hauptschule auf das soziale Abstellgleis zu rangieren. Ebel sieht darin eine Begleiterscheinung einer sich entwickelnden Wissensgesellschaft:
In den LĂ€ndern der Wissensgesellschaft streben die Eltern fĂŒr ihre Kinder möglichst hohe BildungsabschlĂŒsse an. Die meisten schaffen das auch.
Zumindest in den NachbarlĂ€ndern sei das der Fall. Das gegliederte Schulsystem in Deutschland aber verschĂ€rft die Bedingungen fĂŒr den sozialen Aufstieg: „Da werden die Qualifikationen schon sehr frĂŒh sichtbar. Die Kinder werden schon von vorneherein abgestempelt. Das fĂŒhrt zu gesellschaftlicher Ungleichheit.“
Doch nicht jeder, der in der fĂŒnften Klasse aufs Gymnasium geht, bekommt auch das Abitur: „Wenn das Kind nicht mit dem Stoff mitkommt, geht es runter von der Schule“. erklĂ€rt Ebel: Vom Gymnasium auf die Realschule, von der Realsschule auf die Hauptschule. Die ĂŒbrigen Haupt- und Werkrealschulen könnten spĂ€testens dann an ihre Grenzen stoĂen: „Wenn es keine Hauptschulen mehr gibt, wird es lustig“, meint Ebel.
Bessere Möglichkeiten an Gemeinschaftsschulen
An Gemeinschaftsschulen könnten Kinder individuell gefördert werden, ist sich Ebel sicher. Das ist im bestehenden Schulsystem nicht möglich: „Die Kinder lernen in unterschiedlichen FĂ€chern auf unterschiedlichen Niveaus“, erklĂ€rt Ebel. Gemeinschaftsschulen können diese Niveauunterschiede auffangen und „aus möglichst vielen SchĂŒlern möglichst viel herausholen“, wie es Ebel sieht. Das wollen auch die Eltern. So verzeichnet die bisher einzige Gemeinschaftsschule der Region in Bammental seit fĂŒnf Jahren einen bemerkenswerten SchĂŒlerzuwachs: „Dort haben sich die SchĂŒlerzahlen verdreifacht“, zeigt sich Ebel begeistert. Dort hĂ€tten die Eltern gemerkt, dass individualisiertes Lernen möglich sei, „und das, obwohl sie nur eine Werkrealschule sind“, so Ebel.
Wie geht es weiter mit den Werkrealschulen? Ăber die Zukunft des Standorts Heddesheim informiert die Gemeinde heute Abend in der Aula der Karl-Drais-Schule. In Weinheim wird der Zusammenschluss der Schule voran gehen. Die Schulleitung hat bisher nicht auf unsere Anfrage reagiert.
„Die Debatte um die neue AutobrĂŒcke ist ein Wahlkampfmanöver“
Rhein-Neckar/Ilvesheim/Mannheim, 28. September 2012. (red) Der Landtagsabgeordnete und Mannheimer Stadtrat Wolfgang Raufelder ist verkehrspolitischer Sprecher der GrĂŒnen-Fraktion im Landtag. Als Seckenheimer kennt er die Probleme der L597 und das Nadelöhr der BrĂŒcke nach Ilvesheim. Im Exklusiv-Interview Ă€uĂert er sich zu HintergrĂŒnden was die aktuellen Verkehrsplanungen angeht – vor Ort, aber auch im Land. Und nicht nur zur StraĂe, sondern zu allen VerkehrstrĂ€gern. [Weiterlesen…]
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